raus bist du noch lange nicht
Theater. Begegnung. Soziales Miteinander.
für Kinder von 5-10 Jahren
für Vorschulkinder
für Klassen 1 - 4
Sich in einer Gruppe zurechtzufinden ist nicht einfach. Jede/r möchte seine Position in der Gruppe finden, Freundschaften schließen und dazu gehören. Damit das gelingen kann, benötigt es Toleranz und ein soziales Miteinander, das von Respekt geprägt ist.
In dem interaktiven Theater-Spiel setzen die beiden Schauspieler Karoline von Lüdinghausen und Joachim von der Heiden den Focus auf genau diese Themen. Die Beiden loten Klischees und Vorurteile aus, spielen mit Körper-Bildern und -Haltungen und hinterfragen spielerisch die Vielzahl der sozialen Rollen, die Kinder aus ihrem Alltag wieder erkennen. Mit viel Neugierde und Witz suchen sie so die Annäherung an das vermeintlich Fremde.
Dabei ist die Bühne ein Spiel-Raum zwischen den Zuschauern, die von vier Seiten dem Geschehen folgen. Sie können einander beobachten ebenso wie sie die beiden Akteure betrachten. Ihre Reaktionen spiegeln sich in den Gesichtern und Körpern und werden so Teil des Spiels. Und ehe man sich versieht, befinden sich Alle mittendrin in einem Spiel um das individuelle Glück und das Wohlfühlen in der Gemeinschaft! Und auch wenn die komplexen Strukturen innerhalb einer Gruppe kein Kinderspiel sind – wir machen eins draus!
„Das Theaterstück faszinierte und begeisterte in zwei Vorstellungen für je 90 Kinder durch die beeindruckende Darstellungsweise. Ein positive Atmosphäre zwischen unbändiger, aktiver Ausgelassenheit und positivem Gemeinschaftsgefühl breitete sich aus. Die Kinder waren hellwach, sehr konzentriert, beobachteten sehr genau und reagierten spontan auf Spielsituationen. So entstanden magische Momente, die sehr emotional waren und „einfach passierten“. Es gab gefühlvolle Reaktionen der Kinder, ein „Mitmachen“, ganz selbstverständlich ohne komplizierte Absprachen und Anweisungen. Die theater monteure grenzen nicht aus. Sie schaffen Verbindungen und ideale Möglichkeiten der Begegnungen. Sie schaffen Räume, in denen sich die Kinder mit viel Fantasie begegnen können. Die dynamischen Reaktionen der jungen Zuschauer zeigen deutlich, dass sie diesen wunderbaren Spielraum angenommen haben und ihre Fantasie beflügelt wurde.
Veranstaltereindruck von Christiane Stelter, Leiterin der Jugendkunstschule Löhne zum Gastspiel am 12. Februar 2019
von und mit
Karoline von Lüdinghausen
Joachim von der Heiden
Dauer
45 Minuten
Premiere
24. September 2017
Bürgerhaus Stollwerck, Köln
ausgewählt
Wiesbadener KinderKulturTage 2021+ 2022
Kaleidoskop 2021 – Kinder- und Jugendtheatertage in der hessischen Region
Bildstörung 2020 – Europäisches Straßentheaterfestival
Frankfurter Flöhe 2019 + 2022
theaterstarter NRW 2018/2019
im Rahmenprogramm von westwind NRW 2018
JURYBEWERTUNG
Jörg Thums | Februar 2020
Mit raus bist du noch lange nicht lädt theater monteure ein, Theater zu erleben; einzeln und persönlich, aber gleichzeitig auch gemeinsam in der Gruppe. Bereits die Bühnensituation ist besonders: Indem die zentrale Spielfläche in alle vier Himmelsrichtungen von Sitzbänken umrandet wird, entsteht eine Arena, aus der heraus die beiden Darsteller*innen das Publikum anspielen.
Im Zentrum des Raums gelingt es Karoline von Lüdinghausen und Joachim von der Heiden ein wahres Feuerwerk an spielerischen Attraktionen zu zünden. Was hierbei entsteht, ist ein mitreißendes und dynamisches Schau-Spiel, das alle Anwesenden packt. Leichtfüßig werden wir auf eine Entdeckungsreise mitgenommen, die zunächst mit einer Erkundung der Raum- und Sitzsituation beginnt, dann das Publikum mit einbezieht und schließlich revueartig unterschiedlichste Spielsituationen zur Schau stellt. In schnellen Wechseln wird erkundet, was es zum Glücklichsein bedarf, wie die Welt auf den Kopf gestellt werden kann oder was einen Held/ eine Heldin ausmacht. Doch hiermit nicht genug. Das Tolle ist: Permanent sind Alle dazu aufgerufen sich durch Reinrufen oder Mitmachen einzubringen.
Am Ende des Stücks haben die Teilnehmenden nicht nur ein wahnsinnig unterhaltsames Theatererlebnis gehabt. Nein, sie wissen auch, welches der anwesenden Kinder später gerne Lehrer*in, Fußballer*in, Astronaut*in, FBI-Agent*in oder Erfinder*in werden möchte. Aber das Entscheidende ist, dass sie Theaterschauen als freudvollen Prozess der Koproduktion erfahren durften.
raus bist du noch lange nicht interpretiert Theater als Erlebnis, Begegnung und soziales Miteinander. Toll!
Finn Heltland | Westfalen-Blatt | 15. Februar 2019
Auftakt des Projektes Kultur entdecken in der Werretalhalle
Einen gelungenen Auftakt des Projektes Kultur entdecken hat die Jugendkunstschule (JKS) Löhne mit einer Theateraufführung in der Werretalhalle geboten. Das Stück raus bist du noch lange nicht wurde in zwei Aufführungen insgesamt 180 Kindern der zweiten Klassen aus Löhner Grundschulen präsentiert.
Karoline von Lüdinghausen und Joachim von der Heiden vom theater monteure aus Köln spielten das Theaterstück. Die Bühne entsprach dabei einem besonderen Raumkonzept. Die Mädchen und Jungen saßen in einem Quadrat um die Bühne herum. „So ist uns eine bessere Interaktion mit den Zuschauern möglich. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Kinder gegenseitig sehen“, sagte Joachim von der Heiden.
Die beiden Schauspieler bewegten sich zwischen den Kindern, stellten mit ihren Körpern Bilder dar und setzten sich dabei auch ins Publikum. Dabei stellen sie Klischees und Rollen aus dem Alltag dar. „Sich in einer Gruppe zurechtzufinden und in dieser zu interagieren, ist besonders wichtig für alle. Das soziale Miteinander wird durch unser Spiel verdeutlicht. Die Kinder spüren, dass es live ist. Und die einzelnen Bilder, die wir zeigen, wirken auf sie“, sagte Joachim von der Heiden.
Zum Einstieg unterhielten sich die Schauspieler in einer Fantasiesprache. So konnten sie manchen Kindern den Zugang zum Stück erleichtern.
Mit dem Spiel Ich sehe was, was Du nicht siehst suchten die Schauspieler nach Besonderheiten im Publikum. Fantasia, die Glücksfee, und Lukas, der Miesepeter, waren auf der Suche nach dem Zeitpunkt des Glücklichseins. Bei der Interaktion mit den Kindern bekamen sie die Antwort: Spielen mit Freunden oder am Geburtstag. Wenn man glücklich sei, würde man lächeln, und es fühle sich besonders gut an. Durch die besondere Darstellung wurden die Kinder Teil des Theaterstücks.
Zwischen einzelnen Passagen des Stücks sangen Karoline von Lüdinghausen und Joachim von der Heiden bekannte Volkslieder. Auch Auszählreime, wie Ene mene miste wurden eingebaut. Auf der Suche nach dem Glück und der Freude wurden die Welt und die Bühne auf den Kopf gestellt: Sitzplätze und Gegenstände wie Schuhe wurden getauscht.
Bei den Berufswunschäußerungen war sich die Gruppe oftmals einig. „Die Reaktionen der Kinder haben großen Einfluss auf das Spiel. So konnten wir ihnen zeigen, dass man überall sein Glück und Freundschaften finden kann“, sagte Joachim von der Heiden. Eine Wahrnehmungsschulung der besonderen Art, denn die Bilder wirkten auch verständlich, ohne dass die Kinder den gesprochenen Text verstanden.
Das Gelächter der Mädchen und Jungen während des gesamten Theaterstücks sprach für sich: „Das Stück war ein schöner Einstieg für den Projektstart. Wir werden mit den Grundschülern unter anderem noch als Forscher abheben“, kündigte Christiane Stelter, Leiterin der Jugendkunstschule Löhne, an.
Johannes Wernich | Neue Westfälische | 15. Februar 2019
Die Schauspieler des theater monteure begeistern 180 Grundschüler in der Werretalhalle. Die Bühne verlagern sie in die Mitte der jungen Zuschauer, die damit ein Teil des Theaterstückes werden.
„Wann weißt Du, ob Du glücklich bist?“ fragt Karoline von Lüdinghausen, vom theater monteure, in den Raum voller Grundschulklassen. Und die Kinder haben viele Situationen parat. „Beim Fahrrad fahren“ sagt der eine, „beim Reiten“ sagt der nächste Schüler, ein Kind ruft „wenn ich bei meinem Freund bin“ in den Raum.
Karoline von Lüdinghausen und ihr Schauspielpartner Joachim von der Heiden führten am Dienstag ihr interaktives Theaterstück raus bist du noch lange nicht in der Werretalhalle auf. Ihnen ist es wichtig, den Kindern „ein Gemeinschaftsgefühl“ zu vermitteln und ihnen beizubringen, dass „es wertvoll ist, Fantasie zu haben“.
Deswegen verwandeln sie sich stets in verschiedene Rollen und versuchen den Grundschulkindern als Fantasia die Glücksfee und Lukas Naseweis, der Miesepeter Glücklichsein zu vermitteln. Die beiden Schauspieler wollen damit die Spielfreude der Kinder entfachen, indem sie mit zwei großen Papiertrichtern Ich sehe was, was Du nicht siehst spielen und die Kinder und ihre Lehrerinnen in Feen, Einhörner, Zwerge und Kamele verwandeln und ihnen lange Bärte, Nasen und Hüte zaubern.
Doch Karoline von Lüdinghausen und Joachim von der Heiden wollen auch die Klischees und Rollenbilder spielerisch hinterfragen und stellen klar, dass zum Beispiel auch ein Held oder eine Heldin sagen kann, „wenn er/sie sich nicht gut fühlt“, oder „wenn ihm/ihr etwas peinlich ist“.
Sie interagieren mit den Kindern, setzen sich zu ihnen, albern herum, fragen sie was sie später einmal machen wollen. Und die Schüler haben die unterschiedlichsten Vorstellungen. Sie wollen Tierärzte, Polizisten, Reiter und Weltraumpiraten werden.
Die Grundschüler sind begeistert. Sie lachen, kichern und feuern die beiden Schauspieler an. „Trau Dich!“ rufen sie. Sie singen und tanzen begeistert mit. Für Karoline von Lüdinghausen und Joachim von der Heiden war es eine „eher typische Darstellung“, obwohl man eine „spürbare Basis“ durch den Veranstalter, der Jugendkunstschule, spüre. Auch Christiane Stelter, die Leiterin der Jugendkunstschule, ist hin und weg von dem „hochaktuellem“ Theaterstück. „Es ist wie Magie“, sagt sie. Die 180 Kinder, von fünf Grundschulen, waren „wach“ und konnten „sich dem Stück nicht entziehen“.
Cordula Orphal | Kölner Stadt-Anzeiger | 12. Juli 2018
theater monteure zeigte interaktives Stück zu Glück, Klischees und Miteinander
Vor Beginn sorgten die Schauspieler erst mal für Ordnung: An einer Seite durften nur Brillenträger sitzen, und gegenüber immer abwechselnd Mädchen und Junge.
„Und Sie dort mit dem schönen Lächeln: bitte die ganze Vorstellung über halten!“ Das muntere Plätzchen-wechsel-Spiel gehörte zum Programm. Mit raus bist du noch lange nicht brachten die monteure ein interaktives Theaterstück in den Ratssaal, das Seh- und Denkgewohnheiten in Bewegung brachte.
Ohne erhobenen Zeigefinger
Und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger. Die Zuschauer, Kinder im Alter zwischen fünf und zehn Jahren, hatten auf jeden Fall mächtig Spaß, hörten zu, dachten mit und turnten zwischenzeitlich neben den Akteuren Karoline von Lüdinghausen und Joachim von der Heiden auf der quadratischen, hell erleuchteten Bühne zwischen den vier Sitzreihen herum. Mit nur wenigen Requisiten – exakt: zwei zu Tüten gerollten Papierbahnen – zauberten die ganz in Blau gekleideten Mimen eine Fantasiewelt, schlüpften in Rollen von Fee und Heldin, Mutter und Vater, Königin („der verlorenen Socken“) und Miesepeter.
Sie hielten sich imaginäre Ferngläser vors Gesicht und spielten mit dem Publikum Ich sehe was, was du nicht siehst. Wackelten als Gockel und staksten als Vogel durch den Saal, balancierten auf einem unsichtbaren Dachfirst und jonglierten mit Kunstwörtern, dass das Publikum nur so kicherte.
Wie sie die knapp 80 lebhaften Kindergarten- und Schulkinder samt Begleitern einfingen und 45 Minuten lang staunen ließen, das war schon ganz große Kleinkunst. Und nebenbei warfen sie weit verbreitete Klischees über Bord. Fragten: „Was macht ein Held?“ und ergänzten die Antwort der Kinder („Rettet die Welt“) mit vielen Beispielen: „Ein Held lehnt sich an – traut sich zu sagen, dass er dich mag, dass er etwas nicht mag – kann auf einem Bein springen oder auf zweien.“ Ein bisschen Quatsch verquirlt mit tiefem Sinn.
Ganz spielerisch kam auf diese Weise ihre einfache Botschaft an, dass es nicht viel brauche, um glücklich zu sein, und sie stieß auch auf Resonanz: So rief eines der Mädchen „Ich bin glücklich, wenn mein Wackelzahn rausfällt“; und ein Junge: „Ich bin glücklich, wenn mein Opa kommt“. Und so mancher war schon froh, dass die Schauspieler Schuhe, Kappen und Taschen, die sie im Vorbeigehen eingesammelt hatten, wieder zu ihrem richtigen Besitzer zurückbrachten.
„Kita & Co“ im Bildungsbüro des Kreises Herford | Oktober 2017
„Und das ist hier das Ende von raus bist du noch lange nicht“, sagt der Schauspieler zum Schluss. Und setzt damit einen Kontrapunkt zum Kinderreim „Ene, mene, muh, und raus bist Du“. Vielleicht. Die Theatermonteure grenzen nicht aus. Sie verbinden und verknüpfen. Sie brechen spielerisch auf, setzen Kinder aus dem Publikum um. Erwachsene würden sagen: Sie verändern die soziale Statik.
Ihre Hände angeln spontan nach einem Schal. Und auch ein Schuh oder ein Haarreif wechseln so im Publikum den Besitzer. Es ist ein spielerischer Versuch, zeitlich begrenzt Anordnungen zu verändern und zu schauen, was passiert. Was soll ein Kind mit einem Erwachsenenschuh? Ist das ein guter Deal? Die beiden wahren zugleich die Ordnung. Es ist ein Stück für die Kinder. Alle – selbst die erwachsenen Begleiter – bekommen ihre Sachen zurück.
Die beiden Theatermonteure folgten einer Einladung von Kita & Co, insgesamt 19 Aufführungen kamen zusammen, gemeinsam besucht von Erstklässlern und Vorschulkindern aus den Kitas. Manchmal werde es poetisch, manchmal ergreifend, manchmal chaotisch, erzählen sie. „Alles Mögliche kann passieren“, resümiert Karoline von Lüdinghausen die gesammelten Erfahrungen. Jede Aufführung ist anders, weil die Kinder, die Zuschauer eine große Rolle spielen. Und die beiden lassen sich zugleich selber viel Raum, um zu improvisieren und die Kinder mit auf die Reise zu nehmen.
Die Begegnung ist ihnen wichtig. Die 70 Kinder dieser Vorführung in der Grundschule Mindener Straße in Herford verteilen sich in lediglich zwei Reihen in einem Sitzbankquadrat um die Spielfläche herum. Eine zunächst kahle Mitte entsteht. Die beiden Schauspieler bringen nur sich selber mit. Ihre Figuren haben keine Biografie, keine Geschichte. Darum geht es nicht. Die beiden sind ganz im Hier und Jetzt. Sie begegnen sich untereinander, reiben sich, können sich nicht einigen, wer anfängt. Verändern sich in der Bewegung. Rasch werden die Kinder mit einbezogen. „Ich sehe was, was Du nicht siehst…“. Die Kinder weiten ihren Blick, sehen möglichweise den Aufführungsort, eine Sporthalle. Was es zu sehen gibt, liegt dort. Aber nicht nur. Ein Kikereki ertönt, klar, das ist ein Hahn.
Eine Leichtigkeit macht sich bei den Kindern breit. Sie spüren, dass sie mitmachen können und niemand sie wertet oder gar maßregelt. Die beiden Schauspieler werden zu ihren Fanatasiebeflüglern. Das Stück hebt dennoch nicht ab in allzu wolkige Sphären. Das liegt daran, dass die beiden SpielerInnen immer wieder landen und auf zentrale Themen zurückkommen, die bereits Kinder beschäftigen können. „Ich bin die Glücksfee“, sagt sie, „mein Spezialgebiet sind Miesepeter. Du bist hier, um das Glücklichsein zu lernen“. Ihr Mitspieler ist wenig begeistert, fühlt sich schrecklich. Glücklich sein lässt sich nicht verordnen.
Die beiden Schauspieler geben Anregungen, „Glück ist, wenn sich ganz viele Fragezeichen im Kopf in Luft auflösen. Wie fühlt sich das an, glücklich zu sein?“, fragt Karoline von Lüdinghausen. „Warm, weich und federleicht“, antwortet Joachim von der Heiden. Kinder aus dem Publikum fügen an, was sie glücklich macht.
Die beiden Theatermonteure zaubern einen Helden aus dem Papierhut, der Luftschlösser bauen kann und sich traut zu sagen, dass er sich vor Angst fast in die Hose macht. Sie schaffen Räume, in denen sich Menschen mit ihrer Fantasie begegnen. In dem die Kinder mitmachen, mitteilen, erforschen und erproben können. Und sie tasten sich an ein Bewusstsein, eine spielerische Reflexion heran, was eine Gemeinschaft ist, welche Rollen und manchmal auch welche Schwierigkeiten damit verbunden sind, wenn Menschen verbunden sind. Dieser Überbau wird aber nicht herausgekehrt. Die Fachkräfte können ihn in der Stückbeschreibung lesen. Damit ist es dann aber auch gut. Dass die Kinder nach der Aufführung durch den Raum tollen, Purzelbäume und Räder schlagen, zeigt vielmehr, dass sie diesen wunderbaren Spielraum angenommen haben und sich beflügelt fühlen.
Mick Schulz | Kölnische Rundschau | 03. November 2017
„Bambla!“ Fröhlich und wie so oft beim theater monteure mit einem Bezug auf Dada wird das Publikum begrüßt. Die Bühne im Bürgerhaus Stollwerck wird von einem Quadrat aus Bänken geformt, kleinere in der ersten Reihe für die Kinder, größere dahinter für die Erwachsenen. Das ist auch schon alles, ein klassisches Bühnenbild braucht es hier nicht, weil der Großteil der Handlung sowieso im direkten Kontakt zum Publikum geschieht.
Da werden Schuhe getauscht oder Brillen umgedreht, allerlei Schabernack getrieben. Aber ohne je jemanden vorzuführen, Karoline von Lüdinghausen und Joachim von der Heiden beweisen viel Gespür für ihre jungen Zuschauer, der naseweise Frechdachs und der schüchterne Träumer kommen gleichermaßen zu ihrem Recht.
Alles andere wäre auch schräg. Geht es doch darum, dass jeder auf seine Weise glücklich sein und werden kann. „Wer war denn heute schon glücklich“, fragen die Darsteller, und erstaunlicherweise zeigt fast das ganze Publikum auf. Da sind schon lange die Erwachsenen genauso mit einbezogen wie die Kinder. Als reines Begleitornament zum eigenen Nachwuchs sollte man raus bist du noch lange nicht nicht besuchen wollen.
Es lohnt sich sowieso für den Großen genauso, über die aufgeworfenen Fragen nachzudenken: Was will ich werden und sein? Wie sah das früher eigentlich aus, als ich selber so alt war wie meine Kinder, und wie unterscheiden sich denn meine von ihren Zukunftsfantasien?
Grundsätzlich, so lautet die Botschaft des Stückes, ist derjenige ein Held, der sich überhaupt ernsthaft damit beschäftigt, was ihn glücklich macht. Das ist in Zeiten, in denen auf Kindern so viel Erfolgsdruck lastet wie vermutlich nie zuvor, eine wohltuende Botschaft. „raus bist du noch lange nicht“, eben.
Marco Süss Leiter der Jungen Württembergischen Landesbühne Esslingen, schreibt über uns:
Die theater monteure nutzen die Neugier und die Lust auf Lernen, Verstehen, Bildung unseres jungen Publikums. Sie machen Phantasie zum Lebenszweck und buchstabieren alle Möglichkeiten, mit Phantasie das Leben zu gestalten, zu verändern, es in die (eigene) Hand zu nehmen. Theater als Baustein kultureller Bildung kann im eigentlichen Sinne ganz und gar pädagogische Arbeit leisten, wenn es seinem Publikum nicht mit einem pädagogischen Ziel (Auftrag) gegenübertritt, sondern als Angebot von Kommunikation über die Ziele. Die Werte, die Hintergründe, die Bedeutung von sich selbst in diesem Kontext. Letztendlich kann das eine riesige Bereicherung für das System und den Lebensort Schule sein. Die theater monteure nehmen Pädagogik als Wert an sich, als Partizipation am Erwachsensein, am Menschsein, an Erfahrung. Diese Partizipation macht Mut: Mut aufs Menschsein, auf „Ich-Sein“, auf Erfahrungen sammeln, Entdeckungen machen, auf das Gestalten. Auf Neugier. Es entsteht ein ganz gehörig positives Selbstbewusstsein.
MUSIK: musicfox.com
FOTOS: frank.domahs.photography
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